Landraub

  • Dokumentarfilm
  • R: Kurt Langbein
  • AT/D 2015
  • 95 Minuten

„Kaufen Sie Land. Es wird keines mehr gemacht" – Mark Twain

Boden lässt sich nicht vermehren. Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren, immer weniger Ackerfläche steht für die Ernährung jedes einzelnen Menschen zur Verfügung. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital, allen voran europäische Investmentfonds und Banken, die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen sich die Reichsten der Welt Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Erde sichern. Der einzelne Bauer muss zunehmend Profitinteressen weichen. Dieser „Raubzug“ ist eine ernsthafte globale Bedrohung der Lebensgrundlage aller Menschen. Die Ungleichheit wird zunehmend größer: Im Jahr 2050, so schätzen Forscher, werden die Bewohner der Industriestaaten immer noch 0,4 Hektar landwirtschaftlicher Fläche nutzen können, für einen Durchschnitts-Menschen in anderen Teilen der Welt muss dann 0,1 Hektar reichen. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört.

LANDRAUB portraitiert die Investoren und ihre Opfer. Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein. Die einen sprechen von gesundem Wirtschaften, Sicherung der Nahrungsversorgung und Wohlstand für alle, die anderen von Vertreibung, Versklavung und vom Verlust der wirtschaftlichen Grundlagen. LANDRAUB erzählt in großen Bildern von den Folgen.

LANDRAUB wühlt auf, macht nachdenklich und animiert zum aktiven Tun. Der Widerstand gegen „Landgrabbing“ wird kräftiger und lauter.

„Der österreichische Dokumentarfilmer Kurt Langbein will aufrütteln, und das gelingt ihm in teilweise bedrückenden Bildern vom Landraub, dem "Landgrabbing" – eine neue Form des Kolonialismus und ein weltweites Verbrechen gegen Mensch und Umwelt." Programmkino.de