Zu Ende ist alles erst am Schluss

  • R: Jean-Paul Rouve
  • D: Michel Blanc, Annie Cordy, Mathieu Spinosi
  • F 2015
  • 96 Minuten

Romain Esnard ist jung und hat das ganze Leben noch vor sich. Sein Vater Michel ist Postbeamter alter Schule und geht gerade in Rente. Seine geliebte Großmutter Madeleine musste jüngst ins Seniorenheim und sein Opa ist gerade gestorben. Eigentlich interessiert sich Romain für Literatur und vielleicht möchte er auch ein Buch schreiben, doch die ganz normalen Familiengeschichten halten ihn in Atem. Das Seniorenheim findet Oma Madeleine so scheußlich, dass sie urplötzlich Reißaus nimmt und spurlos verschwindet. Familie Esnard, beziehungsweise das, was von ihr übrig ist, gerät in noch größeren Aufruhr. Vater Michel, ohnehin konsterniert über den eigenen Ausstieg aus dem Leben, kriegt einen Wutanfall nach dem nächsten. Und Romains Mutter erklärt, dass sie die Scheidung will. Eines Tages findet Romain in seinem Briefkasten eine Postkarte. Und am nächsten Tag eine weitere, kleine Hinweise, an welchem Ort nach Madeleine zu suchen ist. Romain macht sich auf den Weg an die Nordküste Frankreichs und begegnet nicht nur einem unverhofften Tankstellenorakel, das Auskunft über die große Liebe gibt, sondern auch Erinnerungen an erste und späte Dinge des Lebens.

„Die Grundstimmung ist eine Melancholie der sanfteren Art, die leicht mit einer gewissen Oberflächlichkeit verwechselt werden könnte, womit man der subtilen Erzählung aber Unrecht tun würde. Wie die drei Hauptfiguren und die diversen Nebenfiguren ineinander greifen, Themen variiert und mal ernster, mal komischer angerissen werden, das ist hohe Drehbuchschule." programmkino.de