Timbuktu

  • R: Abderrahmane Sissako
  • D: Ibrahim Ahmed, Toulou Kiki, Abel Jafri, Fatoumata Diawara, Hichem Yacoubi, Kettly Noel
  • MR/F 2014
  • 96 Minuten

Die Entstehungsgeschichte von Abderrahmane Sissakos neuestem Film ist eher ungewöhnlich. Aus dem ursprünglich geplanten dokumentarischen Essay über die Ausbreitung des islamischen Fundamentalismus in der Gegend der malischen Stadt Timbuktu ist im Laufe der Vorarbeiten – und nachdem der schockierte Regisseur die Steinigung eines ehebrecherischen Paares durch die Extremisten hatte miterleben müssen – ein Spielfilm zum selben Thema geworden. Sissako setzt sich bewusst von dem Erlebten ab und hat einen großartigen Film geschaffen, der in direktem Bezug zur politischen Lage steht und sich dennoch große Freiheiten nimmt und mit einer poetischen Stimmung arbeitet, die mit den sonst für afrikanische Filme typischen altbekannten Erzählungen aus Urzeiten nichts gemein haben.

François Chalais Award und Preis der Ökumenischen Jury, Cannes 2014
In Spirit for Freedom Award: Bester Film, Jerusalem 2014

"Die grandios poetische Bildsprache, die anrührenden Figuren sowie eine wunderbar unprätentiöse, märchenhafte Erzählweise offenbaren regelrechte Klassiker-Qualitäten. Ein Meisterwerk über Würde, Widerstand und Toleranz!" (Programmkino.de)