Die Affäre Heyde-Sawade

  • R: Wolfgang Luderer
  • D: Walter Jupé, Harry Hindemith, Martin Flörchinger
  • DDR 1963
  • 101 Minuten

Dr. Sawade, der in der NS-Zeit unzählige Euthanasie-Verbrechen begangen hat, lebt nach dem Kriege zunächst unter falschem Namen, schafft es aber mit Hilfe »alter Kameraden« unbehelligt als medizinischer Sachverständiger zu arbeiten. Seine Identität bleibt über viele Jahre im Dunkeln. Seine Frau hat ihn für tot erklären lassen und bezieht Witwenpension. Nach zehn Jahren wird Sawade verhaftet und kurz darauf in seiner Zelle tot aufgefunden.

Filme zur Geschichte des NS-Krankenmords Begleitprogramm des Instituts für Geschichte der Medizin zur Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet – Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ (Würzburg, 19.6 - 19.8.2017) 17.7.2017 | 20:30 Uhr: Die Affäre Heyde-Sawade (DDR 1963)

Mit einem Einführungsvortrag von PD Dr. Karen Nolte (Institut für Geschichte der Medizin, Universität W ürzburg) & Prof. Dr. Martin Krupinski (Zentrum für Psychische Gesundheit, Abteilung für Forensische P sychiatrie, Universitätsklinikum Würzburg) Nachdem er von 1939 bis 1941 als medizinischer Obergutachter verantwortlich für die Krankenmorde der Aktion T4 war, führt der ehemalige SS-Psychiater und Mediziner Prof. Dr. Werner Heyde (von 1939 bis 1945 Direktor der Universitätsnervenklinik in Würzburg und dort auch Professor für Psychiatrie und Nervenheilkunde) nach dem Krieg unter falschem Namen ein unbehelligtes Leben in der Bundesrepublik Deutschland. Mit Hilfe von Mitwissern gelingt es ihm, als psychiatrischer Gutachter für verschiedene Institutionen in Schleswig-Holstein zu arbeiten. Seine wahre Identität bleibt über viele Jahre im Dunkeln... Die Filmhandlung beruht auf dem authentischen Fall des Würzburger Professors Werner Heyde.