Boyhood

  • R: Richard Linklater
  • D: Patricia Arquette, Ethan Hawke, Ellar Coltrane
  • USA 2014
  • 164 Minuten

Mason ist ein ganz normaler Junge, der nach der Scheidung seiner Eltern die Schule überstehen muss. Seine Mutter hat zwar immer wieder Pech mit ihren Partnern, aber findet eine berufliche Erfüllung, als sie beginnt, am College Psychologie zu unterrichten. Sein Vater ist ein Taugenichts, der immer wieder versucht auf die Beine zu kommen, nur um im nächsten Moment die alten Fehler zu wiederholen. Doch mit der Zeit findet auch er halt in einer neuen Familie und beginnt als Versicherungsmakler Verantwortung für sich seine Lieben zu übernehmen. In all diesem Chaos versucht Mason eine normale Kindheit zu erleben: Er muss Freunde finden trotz häufiger Umzüge, die enge Beziehung zu seinem Vater immer wieder neu erkämpfen, die erste Liebe genießen, die erste Trennung verkraften. Aus all diesen Ereignissen formt sich ein erwachsener Charakter, der bereit ist, im Leben seinen eigenen Weg zu gehen. Vor 12 Jahren, im Jahr 2002, hatte Regisseur Richard Linklater die Idee, einen Film über die Kindheit zu drehen. Dafür wählte er ein einzigartiges cineastisches Experiment: Von 2002 bis 2013 begleitete er den sechsjährigen Mason bis zum Eintritt ins College. Kurze, über die Jahre verteilte Episoden aus dem Leben von Mason und seiner Patchwork-Familie – seine zwei Jahre ältere Schwester und seine geschiedenen Eltern – montierte Linklater zu einer berührenden Coming-of-Age-Geschichte.

Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären für die beste Regie (Berlinale 2014).

„So leicht könnte sich, auch bei knapp drei Stunden Laufzeit, ein Regisseur verzetteln, der mal eben das Leben und nichts anderes erfinden und ins Bild setzen will. Doch fügt sich „Boyhood“ zu so etwas wie der ultimativen Version aller Coming-of-Age- und Coming-of-Elder-Age-Filme: wunderbar komisch immer wieder und oft zum Heulen schön. ...'Boyhood’ fügt der Filmgeschichte noch nie Gesehenes hinzu. …Das Ergebnis ist 164 Minuten kurz und, gelinde gesagt, fantastisch…" Der Tagesspiegel